Programmbuch

Werner-Egk-Jahr 2001 in Bayern

Werner Egk war zu seinen Lebzeiten einer der bekanntesten und populärsten deutschen Komponisten. Zu seinem 100. Geburtstag veranstaltete der Bayerische Staat der Werner-Egk-Jahr mit über 80 Veranstaltungen.

Selten gehörte Opern von Ego wie „Der Revisor“, „Die Zaubergeige“, die „Irische Legende“ und „Columbus“ gelangten in Augsburg, Donauwörth und München zur Aufführung. Sein Ballett „Abraxas“, das einst in München einen Skandal hervorrief, wurde als Tanztheater realisiert.

Orchesterkonzerte mit Kompositionen wie die „Variationen über ein karibisches Thema“ oder das Violinkonzert begeisterten das Publikum. In Chor- und Kammermusik konnte ein genialer, das Publikum mitreissender Komponist entdeckt werden.

Symposien, Vorträge und eine Ausstellung beschäftigten sich mit dem Leben und Werk des Komponisten, der während der nationalsozialistischen Diktatur seine Karriere machte. Dabei wurde ein sehr differenziertes Bild deutlich, das zum einen zeigte, wie Egk zwar anfänglich dem Regime positiv gegenüberstand, dann aber sich immer mehr von ihm abwandte, ohne freilich dies offen zu zeigen. Nach dem Krieg vermied er ein offenes Bekenntnis zu seiner Rolle im Kulturleben der nationalsozialistischen Zeit, was ihm viel Kritik einbrachte. Doch zum anderen wurde in diesem Gedenkjahr deutlich, dass Egks Musik eine sehr hohe Qualität hat. Sie nicht aufzuführen, wäre ein großer Verlust.

Zum Werner-Egk-Jahr 2001 erschien ein Programmbuch, herausgegeben im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst von Franzpeter Messmer, mit zahlreichen farbiges Abbildungen, unter anderem auch Aquarellen des Komponisten. Die Essays von Egk-Forschern und Musikjournalisten spiegeln das Egk-Bild im Jubiläumsjahr. Der Dirigent Karl-Anton Rickenbacher spricht in einem Interview über die Bedeutung Egks für die moderne Musik.