Franzpeter Messmer
Das Traumelixier
Ein Roman aus der Renaissance, 270 Seiten, S. Fischer Verlag, Frankfurt 2015
Taschenbuch: 12,99 €, E-Book: 3,99 € (zur Verlagsseite)
Als Schönheit am Hofe umjubelt, als Hexe verfolgt …
Am Ende des 16. Jahrhunderts war der Hof des Kronprinzen Wilhelm von Bayern exotischer und leichtlebiger als mancher südliche Fürstenhof. Eine bunte Schar von Künstlern und Komödianten belebte die Burg Trausnitz auf ganz undeutsche Art, darunter der Sänger Venturio, der Hofdichter Massimo, der Alchimist Braga, Gobbo, der Zwerg, der schwarze Tierbändiger Abraham und Orlando di Lasso, der große Komponist der Renaissance.
Maria, Tochter eines Handelsherrn, gerät in den Sog dieser ausschweifenden Gesellschaft, wird als Hofdame zum Mittelpunkt, von allen Männern bewunderte Schönheit, Tänzerin und Komödienspielerin, die der künftige Herzog von Bayern über alles begehrt.
Der Musikwissenschaftler Franzpeter Messmer zeichnet in seinem im Scherz-Verlag erschienenen Roman „Das Traumelixier“ diesen Umbruch, das Ende der „italienischen Lustigkeit“ nach. Auf dem Hintergrund eines historisch belegten Mordfalls entwirft er die facettenreiche Biographie seiner fiktiven Heldin Maria. Die Landshuter Bürgerstochter bewegt sich nach 1570 auf der Trausnitz zwischen italienischen Dichtern, Musikern, Zwergen, afrikanischen Löwenbändigern und Alchemisten, zwei Jahrzehnte später wird sie am selben Ort vom Ingolstädter Inquisitor fast zu Tode gefoltert. Maria ist Kammerzofe und Komödiantin, Kriminalistin und Betrügerin, Verführerin und Hexe. Franzpeter Messmer lässt ein seinem „Traumelixier“ ein unterhaltend-opulentes, sinnlich-detailreiches, manchmal überladen-sprunghaftes Bild der bayerischen Renaissance entstehen.
Lisbeth Exner, Bayerischer Rundfunk: 24. Juni 2000
Messmers Roman ist ein Hybrid aus Liebesgeschichte, Krimi, Geschichtsbuch und guter alter Tragödie. Wie in jener kommt die Heldin am Ende zur schmerzlichen Selbsterkenntnis, das Unheil, ihren eigenen Untergang selbst ausgelöst zu haben. (…) Ein leicht zu lesender, fesselnder Roman mit einer plastischen Schilderung des höfischen Lebens, der Musik und der Komödie.
Eberhard Iro, Landshuter Zeitung, 24. Juni 2000
Einige Buchausschnitte zum Hineinlesen: