Programmbuch

Karl-Amadeus-Hartmann-Jahr 2005 in Bayern

Zum 100. Geburtstag des Komponisten führte der Bayerische Staat 2005 das Karl-Amadeus-Hartmann-Jahr durch. Die ungefähr 60 Veranstaltungen würdigten einen der bedeutendsten Künstler und Menschen Bayerns, der während des nationalsozialistischen Regimes in die innere Emigration ging und nach dem II. Weltkrieg mit der von ihm gegründeten „Musica Viva“ einen wichtigen Impuls zur Öffnung Bayerns und Deutschlands für die moderne Musik gab.

Im Zentrum des Gedenkjahres standen Hartmanns Symphonien. Die Münchner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bamberger Symphoniker, das Münchner Kammerorchester und viele weitere Ensembles machten deutlich, dass Karl Amadeus Hartmann der bedeutendste deutsche Symphoniker des 20. Jahrhunderts ist.

Das „Wachsfigurenkabinett“ und „Simplicius Simplicissimus“ erwiesen die Aktualität und packende Expressivität von Hartmanns Musiktheater.

Karl Amadeus Hartmann war nicht nur an Musik, sondern auch am Bildender Kunst sehr interessiert. Sein Bruder, Adolph Hartmann, war ein bedeutender Kunstmaler. Das Stadtmuseum München gestaltete die Ausstellung „Gegenaktion“, die Hartmanns Weg durch das 20. Jahrhundert zeigte, und in der auch Gemälde von Adolph Hartmann gezeigt wurden.

Zum „Karl-Amadeus-Hartmann-Jahr 2005 in Bayern“ erschien ein umfangreiches Programmbuch, herausgegeben von Franzpeter Messmer im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, mit Essays unter anderen von Ulrich Dibelius, Wilfried Hiller, Reinhard Müller-Mehlis, Josef Anton Riedl und Interviews unter anderem mit Ingo Metzmacher, Udo Zimmermann, Bernd Gellermann, Norbert Götz und Manfred Wegner.