Franzpeter Messmer
Auf der Suche nach dem Klang der Welt
Neu
Foto: Alwin Maigler
Foto: Florian Messmer
Franzpeter Messmer
arbeitet seit vielen Jahren als Autor und Kulturmanager. Er schrieb unter anderem die Romane „Venusmann“ über den Kastraten Farinelli und „Traumelixier“ über einen Kriminalfall der Renaissance sowie Biografien über Orlando di Lasso, Richard Strauss und Georg Friedrich Händel (mehr).
2016, mitten in der Flüchtlingskrise, realisierte er beim 18. Europäischen Festival Alter Musik in Landshut ein Festivalprogramm zum interkulturellen Dialog unter anderem mit der Metal-Band Orphaned Land und der von einer Fatwa verfolgten orientalischen Tänzerin Johanna Fakhry. Außerdem inspiriert von Aeham Ahmads Klavierkonzerten in den zerbombten Straßen von Damaskus und vom Jazzspiel des türkischen Pianisten Fazil Say entstand ein Roman über Musiker, die versuchen, Brücken zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft zu bauen.
Story
Der junge Syrer Mehmet lernt gegen den Willen seines Vaters Klavier, ist hoch begabt und studiert am Konservatorium in Damaskus. Bei einem seiner Lehrer lernt er nicht nur die deutsche Kultur kennen, sondern auch die Sprache.
Seine Schwester Amal wurde als orientalische Tänzerin ausgebildet und zu einer Berühmtheit. Da sie aus einer arrangierten Heirat mit einem älteren Mann ausbricht und als Tänzerin bei einer jüdischen Band auftritt, wird die Fatwa gegen sie verhängt. Sie flieht nach London. Für Mehmet ein großer Schock. Er leidet fortan unter Tourette.
Während des arabischen Frühlings spielt Mehmet bei Demonstrationen Musik von Beethoven. Sein Stadtviertel wird von islamistischen Kämpfern besetzt und sein Klavier zertrümmert.
Zusammen mit seinem afghanischen Freund Ahmet flieht er nach Deutschland. Dort hilft ihm eine Flüchtlingshelferin dabei, beim Brückenfestival in München auf einem Klavier spielen zu können. Der Intendant hört ihm zu und ist begeistert. Mehmet wird als Jungstar entdeckt.
Sein Freund Ahmet hingegen wird lange in einem ungarischen Lager festgehalten. Doch schließlich erreicht auch er die deutsche Grenze. Er findet eine Stelle in einer Schneiderei und hofft, ein eigenes Geschäft eröffnen zu können. Dann erhält er den Abschiebungsbescheid nach Afghanistan, taucht unter und vertraut sich islamistischen Freunden an.
Als in München eine Bombe explodiert, wird Mehmet durch abenteuerliche Verstrickungen zum V-Mann des Verfassungsschutzes, um ein rechtsradikales Netzwerk rund um eine Rockband zu beobachten. Ein gnadenloser Countdown führt zum alles entscheidenden Konzert, dem Münchner Brückenfestival.
Dort begegnet er seiner Schwester Amal wieder, die als Bauchtänzerin mit einer arabisch-israelischen Band auftritt. Während Mehmet auf dem Klavier Mozarts „Alla turca“ spielt und über dieses Thema improvisiert, entdeckt er im Publikum einen Mann, der Ahmet ähnelt. Er trägt einen Bombengürtel.
Foto: Mehmet, im Buchtrailer zu „Tanz auf der Brücke“, Darsteller: Ardacan D. Leloğlu, Foto: Florian Messmer.
Pressespiegel
Die Themen in „Tanz auf der Brücke“ sind extrem vielfältig und wichtig. Jedes der Themen bekommt Raum im Buch und wird auserzählt.
Jana Bohlmann in SR2 Buchtipp, 28.04.22
In seinem dritten Roman, „Tanz auf der Brücke“, beschreibt Dr. Franzpeter Messmer, wie Mehmet zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankt, wie Musik helfen kann und Mehmet in die Mühlen des Verfassungsschutzes gerät.
Katrin Filler in: Eine Sprache, die von vielen verstanden wird – Dr. Franzpeter Messmer war über 30 Jahre lang Leiter der Landshuter Hofmusiktage. Jetzt hat er einen neuen Roman vorgelegt, in dem die Musik eine tragende Rolle spielt
Interview von Katrin Filler mit Franzpeter Messmer, Landshuter Zeitung, 11.06.2022
Es gibt sehr viele Geheimnisse und brisante Entwicklungen, dass man diesen Roman durchaus als Thriller lesen kann.
Ziphora Robina, in: Neue Krimis, Radio Bremen zwei
Neue Krimis
Mit freundlicher Genehmigung von Radio Bremen.
Die fundierten, vielfältigen Kenntnisse und Erfahrungen in der Musikwelt, über die der Autor verfügt, runden Mehmets Geschichte zu einem spannenden, interessanten und vor allem glaubwürdigen Ganzen ab.
Angela Perez: Rezension zu Franzpeter Messmer: Tanz auf der Brücke
Eschborner Stadtmagazin, 01.07.22
Einen „Roman über Heimatlosigkeit, Identitässuche, Verzweiflung und Verblendung und die Kraft der Musik, unterschiedlichste Menschen zusammenzuführen“ nennt der Verlag ihn. Genau das ist „Tanz auf der Brücke“.
Roland Bernd, in: KÜS newsroom, 19.06.22
Messmer gelingt ein spannendes, hochaktuelles, stets realistisches Abbild der letzten Jahre in Deutschland.
Holger Kistenmacher, in: unser Lübeck, gemeinnütziges Kulturmagazin, 09.07.22
Messmer gelingt ein spannendes, hochaktuelles, stets realistisches Abbild der letzten Jahre in Deutschland. Flüchtlinge hoffen auf einen Neuanfang in Frieden und Gerechtigkeit, während Rechtsradikale Netzwerke türkische Obsthändler in den Tod bomben. Ein hoch-intellektueller Musik-Professor nutzt seine Machtposition aus, um eine angehende Star-Sängerin zu vergewaltigen, während radikale Rechts-Rocker den Umsturz planen. Der Verfassungsschutz mischt auf allen Seiten mit, wobei die Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, die Humanität und Menschlichkeit auf der Strecke bleiben. Und zwischen allen diesen Problemen sorgt die Kraft der Musik für Hoffnung und Toleranz. Ein großartiger Roman über Heimatlosigkeit, Identitätssuche, Selbstbestimmung, Verzweiflung, Menschlichkeit und Verblendung. Unbedingt zu empfehlen.