Ein WhatsAp-Rundbrief verbreitete sich im Netz: der japanische Medizin-Nobelpreisträger Tasuko Honjo soll gesagt haben, dass es sich bei Corona um einen künstlich im Wuhaner Labor hergestellten Virus handelt. In dieser Nachricht heißt es, dass er selbst dort gearbeitet habe, dass der Virus künstlich ist, da er sonst nur bei denselben Temperaturen, wie sie in Wuhan herrschen, überleben könnte. Diese Nachricht wurde von einem gefälschten Twitterkonto aus verbreitet. Prof. Honjo hat nie in Wuhan gearbeitet. Er und die Universität Kyoto haben inzwischen die Angelegenheit richtiggestellt.
Wer steckt hinter diesen Fake-News? Immerhin versucht Trump zurzeit von seinem Versagen durch Verdächtigungen über und Angriffe auf China abzulenken. Insoweit liegt der Verdacht nahe, dass diese Twitter Nachricht mit rechten, republikanischen Netzwerken in Verbindung gebracht werden muss. Doch da die Urheber dieser Fake-News nicht aufgedeckt werden können, muss man einfach zugeben, es nicht zu wissen. Sonst würden Fake-News immer neue Fake-News hervorbringen, was vielleicht gerade von den Urhebern beabsichtigt ist.
Gefährlich sind solche Fake-News allemal; denn viele glauben an sie, da es so bequem ist: Man hat einen Feind, der sichtbar ist und den man bekämpfen kann, nämlich in diesem Fall China, und man muss sich nicht die menschliche Machtlosigkeit gegenüber der Natur eingestehen.
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