Daugendorf, 27. August 2016

Bei der gegenwärtigen Hitzewelle ist für Thea und mich das Glastal erste Wahl. Schon die Anfahrt über die kurvige Straße am Bergabhang versetzt in eine andere Welt: das könnte ebenso gut der Schwarzwald oder das Gebirge sein. Vom Parkplatz führt der Weg an Schloss Ehrenfels vorbei, das einsam über dem Tal liegt. Es wurde sehr einfühlsam restauriert, hat mit seinem Garten, der barocken Treppe, dem Innenhof den Charakter eines Landsitzes behalten, wie ihn die Äbte vor etwa dreihundert Jahren wohl liebten. Die ersten hundert Meter sind noch heiß und hell. Doch dann tauchen wir in den Schatten ein und es wird um gefühlte fünf Grad kälter. An der Brücke muss der Hasenbach durch ein enges Felstor fließen: Dort hat sich ein kleiner See gebildet. Das Wasser ist so klar, dass man bis auf den Grund blicken kann. Wasserpflanzen, kleine Forellen sind deutlich zu sehen. Thea schwimmt einige Meter, dann im Seichten legt sie sich ins Wasser und lässt ihr Fell kühlen. Dann folgen wir dem lustig über die Steine hüpfenden Bach, gelangen nach der zweiten Brücke in eine von Schilf und Wasserpflanzen ganz grün gefärbte Urlandschaft. Manchmal hat man Glück und sieht schnell einen Eisvogel vorbeifliegen und Wasseramseln mit ihrem federnd schnellen Flug begleiten uns. Kühl, frisch und erholt kehren wir aus dem Tal zurück. Ich habe einige gute Gedanken für den Tag gewonnen.