Fritzlar

Fritzlar

Fritzlar, 2. September 2016

Mit seinen Wachtürmen, der Stadtmauer, dem Dom und den Fachwerkhäusern ist Fritzlar eine mittelalterliche Bilderbuchstadt, ein Ort für Zeitreisen, Geschichtsromantik und Postkarten. Deshalb strömen wir Menschen des 21. Jahrhunderts der (Daten-)Autobahnen, Wegwerfwaren, Betonbauten in Städte, die noch etwas von Handwerk, humanen Dimensionen, großer Kunst und dem Sinn für Harmonie von Landschaft und Architektur ausstrahlen.

Wie Assisi liegt Fritzlar auf einer Anhöhe, beherrscht und bekrönt das Tal der Eder. Friedeslar bedeutet „Ort des Friedens“. Doch die vielen Wehrtürme lassen Zweifel aufkommen: Fritzlar war eine wehrhafte Stadt, eine Befestigunsanlage und hatte viele Feinde. Bonifatius fällte hier 723 die Donar-Eiche und zerstörte damit eines der wichtigsten germanischen Heiligtümer. Während des ganzen Mittelalters wurde Fitzlar oft zerstört und wieder aufgebaut.

Damals war es also kein Ort des Friedens, heute schon. Jetzt ist es ein romantisches Mittelalteridyll. Die Kriege toben woanders.