Daugendorf, 26. Februar 2017

An der Donau gibt es noch Flussauen, die fast so urtümlich wie Mangrovenwälder an tropischen Küsten wirken. Die Natur hat hier ein wenig von ihrer alten Wildheit bewahrt. Sumpfwiesen, kleine Tümpel und urige Täler mit Felsen und Bächen erinnern an die Welt vor der großen Naturzerstörung durch uns Menschen. In einem solchen kleinen Tal haben wir heute die ersten Märzenbecher gefunden, deren Blütenknospen allerdings noch geschlossen waren. Doch dann, unten an der Donau leuchteten uns aus grünem Moos mehrere Kelchbecherlinge entgegen. Ein so intensives Rot noch fast im Winter wärmt das Herz besonders. Dass wir hier einige dieser seltenen Pilze gefunden haben, macht uns glücklich und wir halten den Platz auch geheim, gilt der Scharlachrote Kelchbecherling doch als besonders vom Aussterben gefährdet.