Wir sind keine Anhänger des englischen Rasens. Deshalb lassen wir ihn länger wachsen. Gänseblümchen und andere dürfen ihn bunt gestalten. Selbst der leuchtend gelbe Löwenzahn darf sich entfalten. Das freut die Bienen und Hummeln. Doch wenn der Löwenzahn verblüht ist, muss ich mähen. Denn wenn seine Fallschirme herumfliegen, haben die Nachbarn Angst, dass diese auf ihrem rein grünen, englischen Rasen landen könnten und dort dann Unkraut wächst.
Junger Löwenzahn ist sehr gesund im Salat. Er soll sogar gegen einige Krebsarten schützen. Löwenzahnblüten gehören zu den ersten, über die sich Bienen freuen. Wenn nur nicht die Fallschirme wären! Wenn es nur nicht die Liebhaber des englischen Rasens geben würde!
Der englische Rasen, in dem kein Gänseblümchen, kein Spitzwegerich oder sonst eine blühende Pflanze wachsen darf und sofort herausgestochen wird, hat unbestritten seine ästhetische Bedeutung. Die englische Gartenkultur gehört zu den weit entwickelten der Welt und sie steht im Ruf, Gärten zu schaffen, die ganz natürlich wirken und dennoch menschliche Ordnung und menschlichen Geist widerspiegeln.
Mein Rasen ist dagegen unordentlich. Was da nicht alles wächst! Dort summen Bienen, sonnen sich Blindschleichen und jagen Amseln nach Würmern und Insekten. Allerdings, er ist nicht ganz ungefährlich. Man kann gestochen werden und Zecken suchen wohl auch ihr Opfer.
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